Praxis Dr. Karner - Biologische Alzheimertherapie

Biologische Alzheimertherapie und Prävention


Praxis für Prävention und ganzheitliche Medizin
Dr. med. Brigitte Karner und Dr. med. Wolfgang Karner

Alzheimer-Hotline täglich 9 - 10 Uhr
Tel.: 0761 / 69 655 77



Alzheimer rechtzeitig behandeln


Alzheimer ist kein unvermeidbares Schicksal, sondern es gibt Hinweise, dass in vielen Fällen die Erkrankung gestoppt oder gar geheilt werden kann. Eine Umstellung der Lebensweise sollte möglichst früh begonnen werden.
Es liegen wissenschaftliche Veröffentlichungen (Prof. Dale Bredeson, Dr. Michael Nehls) und weitere Fallberichte (Dr. Bruce Fife) vor, die belegen wie wirksam Alzheimer vermieden und im Frühstadium auch behandelt werden kann. Aufgrund dieser Erkenntnisse und auf Grundlage dieser fundierten und schlüssigen Strategien haben wir uns entschlossen, das 1. biologisches Alzheimertherapiezentrum in Freiburg zu gründen. Seit 1.10.2015 behandeln wir dort mit unserer mehr als 20-jährigen Erfahrung in der Prävention und Therapie chronischer Erkrankungen erfolgreich Alzheimerpatienten und deren Angehörige.

Das ca. 2.000 Jahre alte Sprichwort „In einem gesunden Körper wohnt ein auch ein gesunder Geist“ hat sich aus ganzheitlicher Sicht bewahrheitet. Michael Nehls hat die Ergebnisse von vielen Tausend Studien zusammengetragen und zeigt, dass Alzheimer eine Mangelerkrankung ist, die durch die Diskrepanz zwischen den natürlichen Bedürfnissen unseres Körpers und unserer heutigen Lebensweise verursacht wird. Die Entstehung von Alzheimer hat er aus evolutionsbiologischer Sicht erklärt und eine ganzheitlich-biologische Sichtweise auf die Erkrankung entwickelt. Unsere Natur ist darauf ausgelegt, bis ins höchste Alter unser Gehirn fit zu halten. Aufgrund der regenerativen Fähigkeiten insbesondere des Teils unsers Gehirns, in dem die Alzheimer-Krankheit beginnt, ist diese Form der Demenz in den ersten Erkrankungsphasen durch eine Umstellung der Lebensweise noch beeinflussbar und kann sich sogar zurückbilden.

Viele wissenschaftliche Studien (darunter auch die FINGER-Studie 2015 mit 1260 Probanden) weisen darauf hin, dass es unsere Lebensweise ist, die über unsere körperliche und vor allem unsere geistige Gesundheit entscheidet. Ob wir an einer Demenz erkranken oder nicht, können wir wesentlich beeinflussen. Selbst bei den wenigen Fällen, die genetisch bedingt sind, entscheidet letztendlich die eigene Lebensweise ob und wann die Erkrankung überhaupt ausbricht. (Epigenetik)

In den USA konnten an der Universität UCLA in Los Angeles durch Professor Dale E. Bredesen erste Therapieerfolge nach Umstellung der Lebensweise mit einem ähnlichen, ganzheitlichem Ansatz erzielt werden. Zwar war die Anzahl der Studienteilnehmer nicht sonderlich groß, doch dass dies überhaupt gelang, ist eine medizinische Sensation! (Link zum englischen Originalbericht >>>)

9 von 10 Teilnehmern mit Alzheimererkrankung - Stufe 1 und 2 (frühe und mittlere Erkrankungsphase) - konnten geheilt oder wesentlich gebessert werden. Es handelte sich dabei nicht um zufällig eingetretene Spontanheilungen, sondern - wissenschaftlich nachvollziehbar - dass es die Umstellung der Lebensweise war, die das Heilergebnis gebracht hat. Das zeigt auch sehr eindrücklich seine Folgeveröffentlichung (zum eng. Fachartikel >>>).

Warum dieser große medizinische Erfolg nicht riesengroße Wellen geschlagen hat - in Rundfunk, Presse und Fernsehen - lässt sich unserer Meinung nach dadurch erklären, dass weiterhin viel Geld und Hoffnung in die Entwicklung einer Pille gegen Alzheimer gesteckt wird und die Spezialisten nicht erwartet hätten, dass allein die Veränderung der Lebens- und Ernährungsweise Alzheimer stoppen könnte. Sicherlich sind große Studien zu fordern, doch können wir warten bei einer Zahl von ca. 4.000 bis 5.000 Neuerkrankungen pro Woche allein in Deutschland und 2015 über 1,5 Million erkrankter Bundesbürger?
Hochrechnungen des ADI (Alzheimer Disease International) ergeben, dass sich bis 2050 die Zahlen fast verdreifacht haben werden und dann etwa jeder 20. bis 30. Bundesbürger an Alzheimer erkrankt sein wird. Diese dramatische Entwicklung verlangt unserer Ansicht nach rasche Antworten und fordert zum Handeln auf, um weitere und genauere Erkenntnisse zu gewinnen.

Dass Alzheimer alleine dadurch vermeidbar sein soll, indem man rechtzeitig sein Leben gesünder gestaltet, steht im Widerspruch zu den Aussagen vieler Spezialisten der Alzheimer-Forschung, die bislang das Älterwerden selbst als Ursache für Alzheimer definieren. Außerdem ist die Alzheimerforschung bislang sehr auf die Entdeckung eines neuen Wirkstoffes ausgerichtet und damit stark spezialisiert auf einzelne Teilaspekte des komplexen Krankheitsgeschehens. Doch auch bei Hochschulprofessoren findet derzeit ein Umdenken statt: Prof. Konrad Beyreuther aus Heidelberg, der Entdecker des beta-Amyloids hat seine Meinung aufgrund der aktuellen Studien geändert. Auch er spricht heute von Alzheimer als Zivilisationserkrankung (Radiosendung SWR 2 Wissen vom 21.9.2016 >>>)

Die wissenschaftliche Herangehensweise ist gekennzeichnet durch eine neugierige und unvoreingenommene Betrachtung und Untersuchung von Phänomenen.
Die medikamentöse Ausrichtung unseres Gesundheitssystems darf jedoch nicht so weit gehen, dass sie den Blick verstellt auf eine unvoreingenommene, wissenschaftliche Herangehensweise. Nebenwirkungen von Medikamenten zählen heutzutage schon zur dritt-häufigsten Todesursache nach Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Was spricht also dagegen, sich auf eine Umstellung der Lebensweise einzulassen und damit seine Gesundheit ganz allgemein und seine Denkfähigkeit zu verbessern?

Aber nichts ist schwerer als gewohnte Pfade zu verlassen, lebenslange Gewohnheiten zu ändern und eigene Denkmuster in Frage zu stellen. Doch wenn der Lohn für diese Anstrengung ein Mehr an Gesundheit sein kann, ein Mehr an Selbständigkeit und ein Wiedererlangen von verloren gegangener Erinnerungs- und Denkfähigkeiten, dann lohnt ein Versuch den Weg allemal.

Diese Umstellung der Lebensweise ist alles andere als einfach und gelingt den wenigsten Menschen allein. Deshalb bieten wir in unserem Zentrum für systembiologische Alzheimertherapie, das 1. dieser Art in Deutschland, professionelle Begleitungan. In unserem 6-Monats-Konzept lernen Sie Schritt für Schritt wie Sie eine hirngesunde Lebensweise im Ihrem Alltag umsetzen können.




Aufklärung des Alzheimermythos


Die Alzheimerforschung sucht bisher nach molekularen Mechanismen und sieht den Grund für die Erkrankung im Älterwerden oder in der Genetik. Die bisherige wissenschaftliche Herangehensweise ist nur zu oft ein Denken in monokausalen Ketten statt in vernetzten Strukturen. Sie hält an reparatur-medizinischen Ansätzen fest und sucht nach einer Pille zur Symptombekämpfung. Demgegenüber ist der Ansatz der ganzheitlichen Medizin ein Suchen nach den primären Ursachen, ein Denken in Regulationsmechanismen und eine systemische Betrach­tungs­weise, bei der sich die einzelnen Inhalte gegenseitig beeinflussen.

Bei Alzheimer liegen also - durch zahlreiche Studien bestätigt - unterschiedliche Mängel vor, die wesentlich durch unsere moderne Lebensweise bedingt sind und von unseren Regulationssystemen nicht mehr ausgeglichen werden können. Aus Regulationsstörungen entstehen Funktionsstörungen und daraus Organstörungen – bei Alzheimer primär im Hippocampus.

Der Hippocampus ist die zentrale Schaltstelle zu unserer Erinnerung an persönliche Erlebnisse.
Das Einzigartige an dieser Gehirnregion ist zudem, dass sie sich, vor allem im Schlaf, lebenslang regenerieren kann. Der Hippocampus verfügt sozusagen über ein Selbstheilungsprogramm, das wir aktivieren müssen beziehungsweise durch unsere Lebensweise nicht behindern sollten.

Alzheimer beginnt im Hippocampus, und zwar genau dort, wo die Neurogenese (Nervenzellneubildung) natürlicherweise stattfindet und zwar dann, wenn die Entstehung neuer Nervenzellen wohl bedingt durch unsere Lebensweise dauerhaft gestört ist. Die Krankheit ist – so wird angenommen – dadurch vermeidbar, dass die natürliche Nervenzellerneuerung wieder reaktiviert wird – allerdings gelingt das anscheinend nur, solange die Erkrankung hauptsächlich auf diese Hirnregion beschränkt bleibt. Sobald die Erkrankung über vernetzte Nervenbahnen auf andere Hirnteile übergreift, kann dieses enorme Selbstheilungspotential nicht mehr so effizient greifen. Dadurch sinken die Heilungschancen erheblich, dann erreicht man möglicherweise nur noch einen Stop oder eine Verlangsamung des Krankheitsverlaufs. Deshalb ist eine frühe Diagnose enorm wichtig. Es ist uns unerklärlich, warum nach Veröffentlichung dieser Erkenntnisse die Möglichkeiten der Frühdiagnostik so wenig genutzt werden.

Jedes Wachstum, ob das einer Pflanze oder eben auch das des Hippocampus unterliegt dem Gesetz des Minimums. Der Mangel an einer einzigen Ressource genügt, um das Wachstum zu limitieren. Unter unserer heutigen Lebensweise (andauernder Stress, mangelhafte Ernährung, Bewegungs- und Schlafmangel, oft fehlender Lebenssinn im höheren Alter) leidet die Neurogenese im Hippocampus meist unter vielen Mängeln. Dadurch kommt es zu einer dauerhaft erhöhten Stressempfindlichkeit und dadurch wiederum zu einer chronisch überhöhten Ausschüttung an Stresshormonen. Diese blockieren, einem Teufelskreis gleich, die Neurogenese weiter und wirken zugleich als Gift für die Nervenzellen des Hippocampus. Die Folge: Er schrumpft, anstatt seinem Potential entsprechend lebenslang zu wachsen.

Zudem stimuliert das Stresshormon Cortisol die Produktion eines kleinen Proteins, genannt ß-Amyloid. In kleinen Mengen dient es als Erinnerungs- und Nervenschutz. Bei ständiger Überproduktion und zugleich gestörtem Abbau (ebenfalls durch die oben beschriebenen Mängel) macht es jedoch seinem Namen alle Ehre und verklebt. ß-Amyloid heißt kleberähnlich, und sobald mehrere ß-Amyloid-Proteine miteinander verkleben, wird daraus ein sehr potentes Nervenzellgift, das sogenannte Alzheimer-Toxin. Dieses kann nun den Hippocampus verlassen und auch das restliche Gehirn zerstören. Es sei denn, wir ändern rechtzeitig unsere Lebensweise, reaktivieren dadurch die Neurogenese und sorgen wieder für einen normalisierten ß-Amyloid-Stoffwechsel.





Wir haben es also bis zu einem gewissen Grad selbst in der Hand, uns vor Alzheimer zu schützen oder - wenn wir erkrankt sind - unsere Denkleistung und Merkfähigkeit wieder zu erlangen. Allerdings werden wir einige Konventionen oder Bequemlichkeiten hinterfragen müssen, denn Alzheimer ist eine Erkrankung, die ihre Ursachen in unserem „marktkonformen Lebensstil“ hat. Das heißt nicht, dass wir uns zu Jägern und Sammlern zurück entwickeln sollten, aber es bedeutet, sich das Wissen anzueignen, einen „artgerechten Lebensstil“ zu führen, der uns gesund hält.
Zur Veränderung der dabei notwendigen Schritte geben wir konkrete Anleitung und Unterstützung.




Wie gehen wir vor?


Basierend auf einer fachneurologischen Diagnostik dient eine ausführliche Anamnese dazu, Hinweise auf krank machende Einflüsse durch die Lebensweise zu gewinnen. Dabei werden alle Faktoren analysiert, die zu einer Behinderung der Nerven­zellneubildung (Neurogenese) führen können.

Eine ausführliche Blutanalyse - ergänzt um spezielle Parameter zur ganzheitlichen Alzheimerdiagnostik - und eine neuropsychologische Testung ergänzen die Schritte der Ganzheitlichen Diagnostik.

Das Ankurbeln der Neurogenese wird ärztlicherseits individuell nach Vorlage der Anamnese-und Untersuchungsdaten geplant und durchgeführt.
Die Therapie erstreckt sich über einen Zeitraum von 6 Monaten mit regelmäßigen Verlaufskontrollen. In dieser Zeit aktivieren wir durch ein komplexes Therapieprogramm die Nervenzellneubildungsrate im Hippocampus. Es werden Nahrungsergänzungsmittel und biologische Medikamente eingesetzt, die individuell angepasst werden.
Ernährungsmedizinische Beratungen sind ein weiterer wesentlicher Baustein der Therapie. Die Inhalte zur Lebensstiländerung werden in einer einwöchigen Intensivkur vermittelt. Die Gruppen finden immer zusammen mit der Betreuungsperson statt.

Dies liegt uns besonders am Herzen, da diese besonders Alzheimer gefährdet ist und die Maßnahmen als Prävention dringend angeraten sind. Zudem gelingt eine Umstellung der Lebensweise meist nur dann effizient, wenn auch der Lebenspartner dazu bereit ist und diese mitmacht.




Unser Alzheimer Präventions- und Therapiekonzept basierend auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen nach Bredesen, Fife und Nehls



Orandum est, ut sit Mens sana in Corpore sano

Man möge also darum beten, dass ein gesunder Geist in einem gesunden Körper sei – leider ist das immer weniger Menschen vergönnt im Alter noch im Besitz ihrer vollen Geistesklarheit zu sein. Woran liegt das? Wissenschaftler wie Nehls und Bredesen haben die Ergebnisse von vielen Tausend Studien zusammengetragen und zeigen, dass Alzheimer eine Mangelerkrankung ist, die durch die Diskrepanz zwischen den natürlichen Bedürfnissen unseres Körpers und unserer heutigen Lebensweise verursacht wird. Die Entstehung von Alzheimer kann aus evolutionsbiologische Sichtweise erklärt werden und eine ganzheitlich-biologische Sichtweise auf die Erkrankung angewandt werden. Unsere Natur ist darauf ausgelegt, bis ins höchste Alter unser Gehirn fit zu halten. Aufgrund der regenerativen Fähigkeiten insbesondere des Teils unsers Gehirns, in dem die Alzheimer-Krankheit beginnt, ist diese Form der Demenz in den ersten Erkrankungsphasen durch eine Umstellung der Lebensweise noch beeinflussbar und kann sich sogar zurückbilden.



Bewegung

Menschen sind „Bewegungstiere“. Noch vor 50 Jahren haben wir am Tag durchschnittlich 20 km zurückgelegt. Heutzutage sind es bei vielen Menschen oft nur wenige hundert Meter. Das ist tragisch, denn körperliche Aktivität ist Voraussetzung dafür, dass die Neurogenese im Hippocampus stimuliert wird. Nur durch Bewegung weiß unser Gehirn, dass mit neuen Erfahrungen zu rechnen ist. Dafür benötigt es einen vergrößerten Erinnerungsspeicher. Also werden Hormone freigesetzt, die die Neubildung von Nervenzellen (Neurogenese) im Hippocampus anregen. Die Neurogenese ist lebenslang stimulierbar. Zudem wirkt Bewegung anti-entzündlich und hilft dabei, Stoffwechselwege zu aktivieren, die das Alzheimer-Toxin abbauen. Bei Bewegungsmangel schrumpft der Hippocampus – das Alzheimerrisiko wächst.
Wissenschaftlichen Studien belegen eindrücklich, dass regelmäßiges körperliches Ausdauer- und Krafttraining eindeutig vor Alzheimer schützt und das Fortschreiten der Erkrankung bedeutsam verringert. Nur 40 Minuten tägliches schnelles Gehen reichen aus, das Alzheimerrisiko um die Hälfte zu reduzieren bzw. bei bereits Erkrankten das Wachstum der Hippocampusregion anzuregen.

Das Bewegungstraining wird bei uns wöchentlich in der Kleingruppe durchgeführt. (Kraft- und Ausdauertraining). Zudem werden die Betroffenen dazu angehalten, täglich so viel wie möglich körperlich aktiv zu sein. Es geht dabei nicht darum, sportliche Leistungen zu erzielen, sondern die körperliche Passivität so weit wie möglich zu reduzieren.



Sinnerfülltes Leben

Die besondere Verantwortung der lebenserfahrenen älteren Menschen liegt darin, ihr Wissen und ihre Lebensweisheit an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben. Dafür sind wir Menschen mit einem Gedächtnisspeicher ausgestattet, der lebenslang wachsen kann. Die Fähigkeit zur lebenslangen Neurogenese im Hippo­campus befähigt uns zum lebenslangen Sammeln von Erfahrungen. Wir sollten mit dem Altern immer weiser werden und nicht dement!

Bewegung stimuliert zwar die Neurogenese, doch die neu gebildeten Nervenzellen sterben noch bevor sie erwachsen werden, wenn sie nicht gebraucht werden. Begeisterung und das Sammeln von neuen Erfahrungen ist entscheidend für ihr Überleben. Insbesondere soziale Aktivitäten sind dabei von größter Bedeutung. Sie liefern uns emotional bedeutsame Erfahrungen und sind wie Dünger für den Hippocampus. Wir sollten täglich unsere ganz persönlichen Quellen nutzen, die unser Wohlbefinden fördern und Möglichkeiten suchen, uns ständig weiterzuentwickeln. Entweder in der Familie, mit Freunden oder indem wir uns sozial engagieren.

Leider ist belangloses Fernsehen eine der Hauptfreizeitbeschäftigung vieler älterer Menschen. Das Risiko an Alzheimer zu erkranken steigt jedoch proportional mit der Zeit, die wir vor dem Fernseher verbringen. Diese Zeit sollte für geistig anregende Tätigkeiten genutzt werden. Wir unterstützen Sie bei der Suche nach solchen, das Hirnwachstum anregenden Aktivitäten.

Vermeintlich unlösbare Probleme, schwere Traumata und andere psychische Probleme erzeugen chronischen Dauerstress. Dadurch besteht ein ständig erhöhter Stresshormonspiegel (Cortisol), wodurch Alzheimertoxine gebildet werden und der Hippocampus schrumpft. Neue Nervenzellen können dadurch wiederum schlechter gebildet werden. Dadurch sinkt die Stresstoleranz, was den Teufelskreis weiter ankurbelt.

Aber auch die Diagnose, Alzheimer zu bekommen, erzeugt eine schwere Stressreaktion. Immer wenn Lebensereignisse auftreten, die als nicht kontrollierbar und beherrschbar empfunden werden, entsteht eine unkontrollierbare Belastungsreaktion. Bei vielen Menschen kommt es direkt nach schweren Lebensereignissen wie Scheidung, Verwitwung oder Krebsdiagnose eines Familienmitglieds zum Ausbruch einer Alzheimererkrankung.

Menschen haben unterschiedliches Potenzial, auf schwere Lebensereignisse zu reagieren. Je geringer das innere Potenzial auf Stress zu reagieren (Resilienz) ist, desto häufiger entwickelt sich aus der chronischen Stressbelastung eine chronische Erkrankung. Dabei kann eine Psychotherapie helfen.



Entspannungsverfahren

Chronischer Stress (Disstress) ist Gift für den Hippocampus.
Achtsamkeitsbasierte Verfahren wie MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction), Yoga und Mediation helfen, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Der Zustand der Kontemplation hilft, unsere Gedanken zu ordnen und einen Zustand fokussierter Gelassenheit einzunehmen. Wer Entspannungsverfahren regelmäßig durchführt, reduziert - wissenschaftlich belegt - den Disstress und kann demzufolge auch der Alzheimerentwicklung entgegen wirken. Allein 30 Minuten Yoga täglich reichen, um das Hippocampuswachstum anzuregen.

Wir führen Kurse zum Erlernen von Entspannungstechniken in Kleingruppen, z.B. Yoga und andere Entspannungstechniken durch.



Selbsthilfestrategien

Jeder Mensch braucht ein soziales Netz, das ihn in schwierigen Situationen auffängt und unterstützt. Dies gilt auch für Alzheimer-Patienten und ihre Partner, die im Rahmen der Alzheimer-Therapie ihre Lebensweise ändern. Liebgewonnene Gewohnheiten zu beenden, weil sie schädlich fürs Gehirn sein können, kann zu inneren und äußeren Konflikten führen. Es können aber auch lebensbereichernde Erfahrungen daraus erwachsen. Ob dies gelingt, hängt sehr von der inneren Bereitschaft und einem wohlwollenden Umfeld ab.

Alzheimerpatienten brauchen ein soziales Netz aus Menschen, die verständnisvoll mit ihrer Erkrankung umgehen. Aber auch pflegende Angehörige, die unter einer immensen Belastung stehen, brauchen Hilfe zur Selbsthilfe. Pflegende Angehörige sind selbst sehr gefährdet Alzheimer zu bekommen durch den Stress, unter dem sie stehen.

Studien zeigen, nur wenn pflegende Angehörige das eigene Wohlbefinden im Blick behalten, nur dann können sie ihren erkrankten Verwandten dauerhaft zur Seite stehen, ohne selbst zu erkranken. Gute Kommunikation, eine gewisse Gelassenheit und Hilfe durch qualifizierte Anleitung machen es den Betreuern leichter, die Schwierigkeiten des Alltages zu meistern.

In unseren Selbsthilfegruppen geht es darum, Erfahrungen auszutauschen und sich mit Rat und Tat gegenseitig beiseite zu stehen. Fachkompetente Begleitung hilft die Kommunikation im Familiensystem zu verbessern. Die Teilnehmer lernen ihre eigenen Bedürfnisse besser kennen und können dadurch sowohl als Betroffene als auch als Angehörige und Betreuende die Mängel, die durch die bisherige Lebensweise entstanden sind, konsequent ändern.
Gemeinsam statt einsam heißt die Devise, was die Motivation zur Lebensstilveränderung erheblich fördert.

Das soziale Miteinander ist neben dem Austausch und dem Lerneffekt voneinander sehr wichtig um den geistigen Abbau zu verzögern. Ein anregendes Umfeld hat auch über die Selbsthilfegruppe hinaus einen hirnschützenden Effekt.




Schlaf

Für die Hirnleistung ist der Schlaf ganz besonders wichtig. Denn im Tiefschlaf findet die Neuentwicklung von Nervenzellen statt (Neurogenese). Im Schlaf findet sozusagen eine Art Entschlackung statt. Denn um am nächsten Tag wieder offen zu sein und neue Erlebnisse aufzunehmen zu können, muss in der Nacht angefallenes ß-Amyloid abgebaut und abtransportiert werden. Wenn dies nicht geschieht, wird ein effektives Aufnehmen von neuen Erfahrungen verhindert. Und noch schlimmer: Überschüssiges ß-Amyloid verklebt dann zum Alzheimertoxin.

Durch das nächtliche Aufräumen und Abtransportieren wird das Gehirn vor Schädigung geschützt. Bei chronischem Schlafmangel wird der Hippocampus demgemäß stark geschädigt und die Bildung neuer Nervenzellen eingeschränkt. Bei chronischem Schlafmangel steigt also auch die Wahrscheinlichkeit an Alzheimer zu erkranken.
Schlafstörungen sollten daher grundsätzlich möglichst mit ursächlichen Therapien, Schlafhygiene und biologischen Medikamenten behandelt werden.




Ernährungsmedizin


Lebensmittel fürs Gehirn

Die „neugeborenen“ Gehirnzellen kön­nen nur dann wachsen, wenn sie die richtigen Lebensmittel erhalten. Mit den darin enthaltenen richtigen Baustoffen sowie Nähr- und Schutzstoffen können Nervenzellen sogar regenerieren. Leider kommen viele dieser so wichtigen Lebensmittel in unserer von Stress geplagten Zeit und bei unserer marktkonformen Lebensweise nur noch selten auf den Teller.

Auch haben industriell geführte Lebensmittelkampagnen und dutzende verschiedenster Ernährungsempfehlungen zu vielen Ernährungsmythen und falschen Essgewohnheiten geführt.
Insbesondere der Mangel an DHA (einer essentiellen Omega 3 Fettsäure) führt zu eingeschränktem Hirnwachstum und damit eingeschränkter Denkleistung.

Wir nehmen stattdessen einen gewaltigen Überschuss Omega-6 Fettsäuren zu uns. Diese Mengen schädigen unsere Gesundheit und führen zu einer chronischen Entzündungsneigung in allen Geweben, auch im Gehirn. Dadurch wird im Gehirn die Nervenzellneubildung blockiert und zugleich vermehrt Alzheimer-Toxin gebildet.

Geradezu gefährlich sind Transfettsäuren, die wegen ihrer Ähnlichkeit mit DHA fälschlicherweise in die Nervenzellen eingebaut werden, was u.a. zu einer Überproduktion des Beta-Amyloids führt und das Alzheimerrisiko drastisch erhöht. Deshalb ist eine Umstellung auf eine weitgehend ketogene Ernährung und die Zufuhr von Ketonkörpern aus Kokos notwendig.

Neben der Zufuhr der richtigen Fette, ist es für den Hippocampus enorm von Bedeutung, die Nervenzellen vor unkontrolliertem Zuckerstress zu schützen. Alzheimerpatienten haben ein kaputtes Zuckerkontrollsystem, wodurch die Energieversorgung des Hippocampus und des gesamten Gehirns behindert wird. Der wissenschaftliche Name heißt neuronale Insulinresistenz. Bei erhöhter Zufuhr von Zucker verhungern dadurch die Nervenzellen „vor vollen Tellern“. Ketonkörper, die beim Schlafen, beim Fasten und durch Zufuhr von Kokos- oder Palmkernöl entstehen, können diesen Mangelzustand trotz krankheitsbedingter Zuckersperre deutlich verbessern. Außerdem führt die Zuckerrestriktion, im Sinne einer low carb Ernährung zu einer Verringerung von chronischen Entzündungen (silent inflamation), was neben der Reduktion von freien Radikalen und der Verbesserung der antioxidativen Kapazität des Organismus entscheidend wichtig ist.

Eine Ernährungsumstellung ist daher zwingend notwendig, um vor Alzheimer zu schützen.
In unserem Konzept schulen wir, wie die Auswahl der richtigen Lebensmittel gelingt und hirngesund täglich in den Alltag integriert werden kann.




Entgiften

Im Durchschnitt nehmen wir täglich 38 verschiedene Giftstoffe aus unserer Umwelt auf.
Gänzlich können wir uns diesem Umstand, auch wenn wir noch so großen Aufwand betreiben, kaum entziehen. Jedoch können wir versuchen Giftstoffe soweit wie möglich zu minimieren.

Negative Auswirkung auf die Gedächtnisfunktion haben insbesondere Weichmacher, Tabakrauch, Nitrit, Nitrat, das zu Nitrosaminen umgewandelt wird, Schwermetalle und Giftstoffe der konventionellen Landwirtschaft. Da diese Schadstoffe auf vielfältige Weise neurotoxisch wirken, indem sie entweder die Neurogenese hemmen oder das Verkleben des ß-Amyloids zum Alzheimer-Toxin begünstigen, oft sogar beides, ist es von immenser Wichtigkeit, diese im Körper und im Gehirn zu entgiften.
Je nach Konzentration und Giftstoff werden in unserem Konzept verschiedene Verfahren eingesetzt.



Das Mikrobiom –
Was hat Alzheimer mit unserem Darm zu tun?


Unser Verdauungssystem ist die Schleuse zu unserer Umwelt. Nichts von dem was wir essen und trinken könnte uns ernähren, wenn unser Verdeuungssystem die Nahrung nicht zerkleinern, enzymatisch aufspalten und aus dem Darm aufnehmen könnte. Bei vielen Menschen besteht eine gestörte Verdauungsfunktion, so dass wichtige Lebensmittel nicht, oder nur halb verdaut aufgenommen werden. So kann es auch bei gesunder Ernährung zu Mangelzuständen oder darmbedingten Stoffwechselstörungen kommen. Einige dieser unvollständig verdauten Nahrungsbestandteile sind auch nervenzell- und hirnschädigend.

Erst in den letzten Jahren entdeckt die Wissenschaft die Bedeutung der Darmflora. Das Mikrobiom, wie die Darmflora wissenschaftlich genannt wird, hat eine enorme Bedeutung für unsere Gesundheit und auch für unsere Hirnfunktion; z.B. werden viele Vitamine, die für die Hirnleistung wichtig sind von unseren Darmbakterien gebildet. Bei einem fehlgesteuerten Mikrobiom ist daher die Behandlung des Darmes ein wichtiger Baustein der Therapie.



Empfehlung für 6-monatige Therapie
mit fachlicher Anleitung

Obwohl es viele, wissenschaftlich gesicherte und fundierte Literatur gibt obwohl Sie fest entschlossen sind diesen Weg zu gehen, wird dieser Weg nicht einfach werden.
Liebgewonnene Lebensgewohnheiten dauerhaft zu ändern, gehört zu den schwierigsten Aufgaben überhaupt. Damit diese Umstellung gelingt, braucht es Therapeuten, die Sie 6 Monate lang mit Fachwissen und Empathie motivieren, Mut machen und fürsorglich begleiten.
Lassen Sie sich auf den Prozess ein. Wir sind tief überzeugt, dass dieser Weg zusammen gelingen kann und gehen mit Engagement und Leidenschaft voran. Bisher (seit Okt. 2015) haben wir beeindruckende Erfolge verzeichnen können. Eine Patientin ist von der Alzheimererkrankung nahezu geheilt worden, was fachneurologisch bestätigt wurde, anderen Patienten geht es deutlich besser.
Allerdings ist diese Therapie ein Versuch eine bislang als unheilbar geltende Krankheit im Frühstadium zu behandeln. Es können keinerlei Heilsversprechen gemacht werden. Es ist ein Anfang, dem weitere Studien folgen müssen.

Wir können es mit unseren ethischen Grundsätzen als Ärzte nicht vereinbaren unseren Patienten diese Präventions- und Therapieansätze vorzuenthalten.



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